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How To - Kugelgelagerter 130er Motor als Eigenbau

 
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cartman
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Anmeldedatum: 19.04.2003
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BeitragVerfasst am: 31.12.2003, 02:10    Titel: How To - Kugelgelagerter 130er Motor als Eigenbau Antworten mit Zitat

Da Richie schon einen GPM MH038 auf Kugellager umgebaut hat, habe ich mir mal einen alten Mini-Z 130er Motor geschnappt.
Dort hinein sollten die 5.8er Kugellager von Dinball.
Das Problem ist, dass die Lageraufnahmen der 130er Motoren zu klein sind. Im Gehäuse ist eine Bohrung von 5.3mm; in der Kappe ist beim originalen Mini-Z Motor eine 5.8mm Aussparung, in der eine Plastikhülse mit 2mm Bohrung sitzt.
Die Kappe ist recht einfach umzubauen. Mit Gefühl wird der Steg, der als Lager dient, weggefrässt.


Die Aussparung ist genau 5.8mm breit, so dass man dort das Lager einfach einsetzen kann. Aber vorsicht, verklebt wird später.



Das Gehäuse ist in zweierlei Hinsicht komplizierter. In eine 5.3er Bohrung passt kein 5.8er Lager. Auch mit Erwärmen alleine ist da nicht viel zu machen.
Hinzu kommt noch, dass die Lageraufnahme ca. 0.8mm zu kurz ist. Das Lager würde im Inneren des Gehäuses überstehen. Also muss der Bund (= der Lageranschlag im vorderen Teil der Aufnahme) aufgestülpt werden. Das macht man am besten durch simples Pressen. Allerdings muss das Gehäuse dazu schön warm sein. Sehr warm. Geradezu heiss. Kurz: Glühend
Also sorgen wir für ordentlich Energiezufuhr:


Damit heizt man den Bereich der Lagerung auf ein wenig über 1000°C auf, so dass das ganze eine gesunde kirschrote Farbe bekommt. Durch die 5.3er Bohrung stößt man von Innen einen konischen Gegenstand. Praktischerweise sind die Griffe aller Feinmechaniker-Schraubendreher konisch. Durch das Pressen wird zwar die Bohrung nicht größer, aber der Bund stülpt sich sauber auf.
Nach dem Abkühlen an der Luft (bloss nicht in Wasser abkühlen!) wird die Bohrung vorsichtig erweitert. Und zwar mit der Rund-Feile. Bohren ist zu ungenau. Man feilt so lange, bis das Lager gerade eben NICHT passt.
Nach dem erneuten Aufheizen kann man das Lager so in das Gehäuse pressen, dass es bündig mit der Gehäuse-Innenwand abschließt. Wenn man sauber gefeilt hat, sollte das Lager ganz gerade in der Lageraufnahme liegen. Und durch den aufgestülpten Bund, sitzt das Lager außen auch bündig:



In dieses Gehäuse habe ich jetzt noch die Innereinen eines x-Speeds verpflanzt. Dabei setzt man zuerst den Rotor in die Lager ein und kontrolliert den Lauf. Ist alles sauber, verklebt man das Lager in der Kappe mit einem Tropfen Kleber. Das Lager im Gehäuse ist gepresst und sollte sich nicht mehr bewegen.
Nach dem Trockenen des Klebers nimmt man den Rotor wieder raus und verbaut die Magnete, die Schleifer, sowie den Rotor. Außen noch den Aufkleber drauf, Kondensatoren anlöten, einen Tropfen Öl in die Lager und fertig:


Durch das Aufstülpen kann sich der Außendurchmesser am Steg leicht erweitert haben. Sollte der Steg nicht mehr in die Aufnahme der Motorhalterung passen, kommt kurz die Feile zum Einsatz, bis es wieder passt.

Das ganze ergab auf dem Speedchecker einen erstaunlichen Geschwindigkeitszuwachs von 3 km/h. Wie dauerfest das neue, alte Antriebsaggregat meines Eigenbaus ist, wird sich aber noch zeigen.

Fazit:
------
Nicht ganz einfach, aber auch nicht unmöglich. Gedauert hat das ganze ca. 2 Stunden. Resultat: bis jetzt sehr zufriedenstellend
Für einen Bastler ist es viel Spass für wenig Geld.


EDIT:
So, jetzt gehen auch die Bilder.

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Zuletzt bearbeitet von cartman am 12.01.2004, 15:39, insgesamt einmal bearbeitet
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powerbeetle
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Beiträge: 3993

BeitragVerfasst am: 31.12.2003, 02:16    Titel: Re: How To - Kugelgelagerter 130er Motor als Eigenbau Antworten mit Zitat

Quote:
Die Bilder scheinen noch nicht zu funktionieren. Lycos hat gerade ein paar Probleme.


Stimmt, momentan tut sich nichts bei Lycos.
Hatte grade mal den Rechner neu gebootet, liegt nicht an meiner Hardware.
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Richie
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Beiträge: 12434

BeitragVerfasst am: 31.12.2003, 11:43    Titel: Re: How To - Kugelgelagerter 130er Motor als Eigenbau Antworten mit Zitat

Ich sehs - sehr schöner Umbau. Aber keinesfalls unproblematisch oder für den Anfänger geeignet. Halt eine feine Ingenieursleistung.

Die Speedchecker-Werte sind sicher dann in der Differenz am Höchsten, wenn der X-Speed vorher nicht ganz sauber lief. Bei mir hat der Umbau eher 1-2 km/h gebracht. Allerdings habe ich den X-Speed nur in ein (übrigens durch ein drehbares Lager geniales Yeah-Racing Kugellagergehäuse) gesetzt. Denn nach dem einen Umbau hatte ich genug...
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