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Speedy FAQ (letzte Änderung 28.10.09)

 
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Richie
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Anmeldedatum: 26.11.2002
Beiträge: 12434

BeitragVerfasst am: 04.10.2003, 22:14    Titel: Speedy FAQ (letzte Änderung 28.10.09) Antworten mit Zitat

Speedy24 FAQ
Update am 28.10.2009 durch xmods-streetracer


Was ist denn eine Speedy FAQ?
FAQ ist die Abkürzung für Freqeuntly Asked Questions und stellt eine Informationssammlung rund um den Speedy24 da.

Darf ich dieses FAQ kopieren und verbreiten?
Ja, aber unter folgenden Bedingungen:
Eine Weiternutzung in Teilen oder als Ganzes ist nur bei gleichzeitiger und vollständiger Quellenangabe gestattet.
Dazu zählen die Homepage dieses Forums (mit Link oder URL-Angabe) und die Nennung der Autoren.


Der Carson Speedy24 wird üblicherweise nur als RC-Komplett-Set geliefert.
Leider wird er nicht mehr hergestellt und nur noch selten angeboten.

Was ist im Set?
Alles, außer den Batterien/Akkus für die Fernbedienung und Farbe für den Grundton der Karosserie. Also: Chassis komplett aufgebaut, Karosserie aus Lexan, Decals, 1 herkömmliche Fernbedienung ohne Lenkrad, Quarze, Motor mit Ritzel, Akkupack, Ladegerät.

Wo kaufe ich das Set?
Bei ebay gebraucht um ca. 50€ oder bei Conrad Elektronik neu für 99€ - sofern noch im Angebot.

Ist das Set den Preis wert?
Ja, absolut. War mal deutlich über 200€ (255€).

Was hat der Speedy für Macken?
Keine, absolut keine. Man kann den An/Aus Schalter hinten ans Chassis kleben, um ihn besser bedienen zu können.

Was kennzeichnet den Speedy?
Er ist ein sehr robustes 1:24 RC, voll proportional mit einer kombinierten Fahrtregler/Empfängereinheit mit Überlastungsschutz und Mosfets, einem Micro-Servo ohne Saver und Hinterradantrieb mit Differential. Er hat ein Kunststoffchassis aus etwas elastischem PVC, das in der Länge um ca. 30 mm stufenlos verstellbar ist und Radstände zwischen 95 mm und 125 mm ermöglicht. Das Chassis ist 7,1 cm breit, die größte Breite des Fahrgestells ist an der Hinterachse 7,8 cm. Die Länge des Gesamtfahrzeugs mit Karosserie ist modellabhängig zwischen 17 cm und 20 cm. Die Karosserien haben unterschiedliche Radstände: Opel Astra V8 116 mm, Mercedes CLK 118 mm, Irmscher Omega V8 118 mm, Peugeot 206 98 mm, Audi TT 105 mm (Liste wird ergänzt. Bitte eigene Speedy Karosserie ausmessen). Die Elektronik läuft serienmäßig mit 7,2 V und kann auch 8,4 V ohne Änderung verkraften. Der Speedy fährt mit Motoren der Typreihe 130 / 180. Alle 7 Lager sind Bronzebuchsen, innen 3 mm, außen 6 mm, Breite 2, 5 mm ohne Bund. Alle vier Räder sind gleich groß: 20 mm Durchmesser. Mit serienmäßigen Moosgummireifen ist der Raddurchmesser etwa 29 mm. Die Reifen und Felgen sind vorne 10 mm, hinten 12 mm breit. Das serienmäßige Übersetzungsverhältnis ist 10T Ritzel und 44 T Hauptzahnrad, also 1:4,4. Das Modul 0,5 entspricht dem Mini-Z und dem HPI Micro RS4.
Besonders die Elektronik ist sehr beliebt, weil leistungsstark und unkompliziert.

Gibt es ähnliche/gleiche Fahrzeuge anderer Hersteller?
- Mini-Racer von Graupner/GM, fast identisch aber mit Doppeldeckchassis, kein RTR
- Rocket Racer von Triox/Dynamit, fast identisch aber mit Doppeldeckchassis (Baugleich mit Graupner/GM), RTR
- DTM sp von ABC Hobby, sehr ähnlich, kein RTR
- DTM x4 von ABC Hobby, Allradantrieb, kein RTR
- Tamtech (Tamiya), etwas ähnlich, nicht mehr hergestellt
- WWS 1:24, etwas ähnlich (Kleinherrsteller aus Deutschland), kein RTR

Wo kann ich damit fahren?
Indoor und Outdoor. Indoor: Man kann auf Teppich fahren, aber auch auf glatten Böden. Spaß macht es nur, wenn man so 15 qm Platz zum fahren hat. Indoor macht nur der Serienmotor Sinn. Outdoor: Parkplätze, Tiefgaragen, Asphalt eignet sich für den Speedy, je glatter und ebener der Belag, destso schneller und stabiler fährt der Wagen. Geflickter Asphalt und Verbundpflaster ist nicht so geeignet, da die Bodenfreiheit ist nur ca. 1 cm beträgt

Welche Karosserien passen noch für den Speedy?
Durch den variablen Radstand ist man in der Länge nicht festgelegt. Slotcar-Karosserien sind meist zu schmal. Auch Mini-Z Karosserien passen weder von der Breite noch vom Radstand (außer man kürzt das Speedy-Chassis). Plastikkarosserien aus dem Scale-Modellbau anzupassen hat ebenso keinen Segen. Der Speedy ist schwer und extrem schnell. Ensprechend kurz wird die Lebensdauer der Karosserie sein. Es empfiehlt sich also nur Lexan-Karosserien, die an den Karosseriehaltern des Chassis durch Bohrungen und Splintsicherungen fixiert werden, zu benutzen. Fast alle 1:24 Lexan-Bodies von WWS, Triox und Graupner und ABC Hobby sind geeignet. Aber ob die besser aussehen ist die Frage...und: Es gibt alleine 11 verschiedene Karosserien von Carson für den Speedy - vom Jaguar bis zum Beetle.

Was muss ich tun/tunen, um bei Euch Rennen mitfahren zu können?
Du brauchst Batterien für die Fernbedienung. Sicher haben einige an Renntagen einen Schnellader für die Akkupacks mit. Dennoch wäre zumindest ein zweiter Akku (ca. 9-10€/Stück) sinnvoll, um nicht warten zu müssen. Das wars.

Was ist sinnvolles Tuning am Speedy?
!!Aufgepasst, nachfolgende Tipps sind nur für den Speedy; RR und Co. haben oft nicht so leistungsfähige Fahrtregler und vertragen große Motoren nicht. Bei diesen Modellen empfiehlt sich u.U. der Einbau eines stärkeren Fahrtreglers!!

Asphalt und Parkplatzrennen:
Langer Radstand, lange Karosserie (längste ist Mercedes CLK) wählen, Kugellager hinten und vorne innen, also nur 5 Stück. Super-Motor, also z.B. GPM MH038, 10er bis 13er Metall- oder Aluritzel vom HPI, Moosgummireifen (auf Glattböden mit Reifenhaftmittel). Hinterachse verbreitern (Distanzstücke oder auf Innenfelge ausziehen).

1:24 Indoor-Rennkurse und Mini-Z Strecken:
sehr kurzer Radstand (ggf. durch Abtrennen zusätzlich verkürzen), kurze Karosserie (z.B. Peugeot 206), ggf. Hochstrom-LiPos statt Standard-Akku (Schwerpunkt senken, Gewicht sparen), ggf. Metallplatte unterschrauben (Schwerpunkt zu senken), ggf. Hinterachse verbreitern, 180er Motor (HPI Standard Motor), 8er bis 10er Metall- oder Aluritzel vom HPI, ggf. Ritzel auf Spannung setzen, um Bremswirkung zu erzielen, extrem weiche Reifen, ggf. Rillenreifen oder Noppenreifen (aus Tischtennisbelägen). Hinterachse verbreitern (Distanzstücke oder auf Innenfelge ausziehen).

Ich bin Extremtuner. Was kann man noch machen?
Spannung und Hochstromfähigkeit erhöhen (s. unten), Wahnsinns-Motoren anpassen (s. unten), alle Motoren kugellagern, größere Räder anpassen, kleineres Hauptzahnrad vom Rocket Racer (42er) (Bestellnummer Graupner 90051.9)und dafür größere Ritzel nehmen, auf Allradantrieb vom Graupner Mini-Racer umrüsten. Andere 27 MHz Fernbedienung mit Gas- und Lenkwinkelbeschränkung einsetzen.

Warum manchmal 5 und nicht 7 Kugellager verwenden?
Man kann sieben Kugellager versuchen. Aber die Befestigung der vorderen Räder presst das äußere Kugellager. Sobald nicht der Innenring des Lagers, sondern auch der Außenring gepresst wird, ensteht starke Reibung. Läuft das Rad mit zwei Kugellagern also nicht ganz leicht (bei Andrehen Nachlauf mehr als fünf Sekunden), rüstet man besser auf fünf Lager zurück. Denn das Bronzelager außen ist selbst-schmierend.

Welche Motoren resp. warum keinen XXX Motor im Speedy?
Der Speedy hat eine PVC-Motorhalterung, die in Maßen flexibel ist. Der Motor wird nur über die beiden Frontschrauben gehalten. Die maximale Länge für Anschlüsse, Kondensatoren und Motorgehäuse (ohne vorderes, meist heraus stehendes Motorlager und Motorachse) darf 35 mm betragen. Für runde Motoren müsste ggf. der Chassisboden ausgeschnitten werden (kein Problem). Der Durchmesser des Motors ist durch den Abstand zur Hinterachse limitiert und darf so in der Originalposition maximal 22 mm betragen.

Ohne große Anpassungen (nur Anschlüsse und Kondensatoren an der Rückseite der Motoren müssen platzsparender arrangiert werden) passen der Mabuchi FK 180 SH und der GPM MH038. Der Mabuchi ist der Standardmotor des HPI Micro RS4 und deutlich stärker als der Serienmotor und ein bisschen stärker als der Speedy-Tuningmotor. Somit ist der Speedy-Tuningmotor nicht so sinnvoll. Der GPM MH038 ist extrem schnell und stark, aber fahrbar. Der Graupner Speed 300 sitzt nur nach extremen Anpassungen an Motorhalterung und Motor selbst. Weder die Frontbohrungen noch die Abstände zur Hinterachse und Hauptzahnrad passen. Letztlich hat er auch zuviel Drehmoment, es sei denn man verwendet eine extreme Übersetzung und/oder Allradantrieb. Der HPI Modified 45T erfordert ein exaktes Ausschneiden der Rückwand der Motorhalterung und die Justage ist heikel - aber ein sehr schneller Motor. Alle diese Motoren können nach aufwändigen Aufbohren von 5,6 mm mit speziellen Motorkugellagern des Außendurchmessers 5,8 mm und Innendurchmessers 2 mm bestückt werden. Mini-Z Motoren passen nicht in den Speedy durch fehlende Frontbohrungen und haben nicht genug Drehmoment. Passende Motorstecker gibt es im rs4microshop (s.u.).

Warum keine anderen Felgen?
Es gibt keine im Originalzubehör und eine technische Notwendigkeit, andere Felgen anzupassen, besteht nicht. Wer aber unbedingt Alus möchte, kann beim bauähnlichen GM/Graupner Mini-Racer fündig werden.

Warum keine anderen Federn und Dämpfer?
Es gibt keine im Zubehör und eine technische Notwendigkeit, andere Dämpfer anzupassen besteht nicht. Man kann mit gekürzten Kugelschreiberfedern experimentieren, wenn man vorne weicher einfedern möchte.

Warum keine andere oder geänderte Elektronik (Empfänger, Fahrtregler)?
Warum dem Papst Religionsunterricht erteilen? Ist alles optimal: extrem robust, sehr zuverlässig, sehr leistungsstark, wenig Verluste. Konkret zur Empfänger/Fahrtregler-Einheit: 32 x 60 x 15,3 mm, Gewicht 37g, Betriebs-Stromstärke 38mA, Reichweite: mehr als 80m, erforderliche Stromquelle: 7,2-8,4V, Max. Dauerstrom: 30A (FET-Leistung), Max. Strom: 100 A (FET-Leistung), Verlustwiderstand: 0,03 Ohm (FET-Leistung). >>Das gilt für den Speedy; bei RR und Co. empfiehlt sich u.U. der Einbau eines stärkeren Fahrtreglers<<

Wie lädt man die Akkus/Akkupacks am Speedy?
Der Speedy wird je nach Charge mit zwei verschiedenen Ladegeräten ausgeliefert: Das neuere lädt mit 11,2 V und 60 mA sehr schonend, aber lange (nicht die rechnerischen 5 Stunden, sondern mindestens 6 Stunden lang). Es bedient mit zweitem Stecker die Ladebuchse an der Fernbedienung, so dass man synchron die 8 Akkus in der FB laden kann (so man nicht mit Batterien arbeitet). Es hat zwei LEDs, die angeblich erlöschen, wenn der Akku/die Akkus geladen sind. Tun sie aber erstens nicht zuverlässig- ist sowieso ne Zeitsteuerung, also keine Delta-Peak Abschaltung. Das "ältere" Ladegerät hat keine Ladebuchse für die FB-Akkus und keine LEDs, aber dafür richtig Power: 12,5 V und 150 mA. So ist der Akkupack in zwei Stunden aufgeladen. Mit älterem Ladegerät und insgesamt vier Akkupacks könnte man einen Renntag lang ununterbrochen fahren. Mit neuerem Ladegerät oder als Rennprofi empfiehlt sich ein Schnellladegerät, z.B. von Carson, für ca. 50€, weil die Akkupacks schnellladefähig sind.

Warum keine anderen Akkus/Packs?
Die Speedy Packs sind mit 7,2 V ausreichend stark, halten lange genug, sind hochstromfähig, wie vorher erwähnt schnellladefähig, und preiswert. Also eine gute Wahl. Zwei Optionen mit deutlich höherem Preis gibt es dennoch: 1. Man kann einen 8,4 V Pack mit mehr Leistung aus speziellen Zellen bauen. 2. Mit LiPo-Cluster 2x 3,7 V 850 mA fährt der Speedy noch viel länger, wird leichter und erreicht eine günstigeren Schwerpunkt, wenn man die beiden flachen LiPos in den Wagenboden legt.

Wie lange kann man mit einer Akkuladung fahren?
Die Fahrzeit ist fast nicht motorabhängig und beträgt so etwa 25-35 Minuten. Nur durch Ritzelstellung und/oder Extrembereifung gebremste Speedys unterbieten die Mindestlaufzeit.

Was geht beim Speedy schnell kaputt oder verschleißt?
Nichts. Nur bei katastrophaler Fahrweise, wie bei uns gepflegt, sind die Karosseriehalter schnell abgebrochen. Ersatz gibt es in Form von Chubba-Lutscherstielen. Die Splinte gehen bei wahnsinniger Fahrweise dann auch verloren. Als Lösung kann man die Lutscherstiele durchbohren und aus dünnem Federstahl oder Draht Sicherungen formen. Karosseriehalter und Splinte gibt es auch als Original-Ersatzteile. Nie ohne Karosserie fahren. Dann geht an Radaufhängung und Servo nichts kaputt . Das Servo ist auch ohne Saver sehr robust. Die Kugelköpfe vorne und hinten gehen nur bei Wahnsinnsfahrern kaputt. Abhilfe: Wechsel gegen Kugelköpfe mit größerem Gewinde (M4 statt M3). Kugelköpfe sind Standardteile, also überall zu bekommen. Das Originalritzel verschleißt erst nach gewisser Zeit, eher nur bei nicht exakter Justage und/oder in Kombination mit stärkeren Motoren. Abhilfe: Alu- oder Metallritzel vom HPI oder Mini-Z. Der Tuningmotor GPM MH038 stirbt nach wenigen Betriebsstunden an Bürstenkaries. Abhilfe: Endkappe vom Original-Speedy-Motor mit Kohlen implantieren.

Wo kaufe ich Ersatz- und Tuningteile?
Mittlerweile kann man kaum noch Teile bei den bekannten Shops finden. Zum Glück sind bei eBay noch ab und zu Chassis und Ersatzteile drin, die gehen dann auch zu Schnäppchenpreisen weg.

Welche Fehler kann ich machen?
1. Keinen kaufen.
2. Ohne Karosserie fahren. Der Lexan-Body ist ein wirkungsvoller aber robuster Stoßdämpfer und Schutz für bewegte Teile.
3. Erst lackieren und dann Löcher bohren. Der noch nicht-lackierte, transparente Body lässt sich besser anpassen, um die Löcher für Karosseriehalter und Antenne zu bohren. Von innen bohren!
4. Falsch lackieren und verzieren. Viele silberne Decals/Zierteile müssen vor dem Lackieren innen aufgeklebt werden. Der Lack muss spezielle Lexan-Farbe sein und wird von innen aufgetragen. Zum Abkleben der Scheiben liegen selbstklebende Masken bei.
5. Motor schief oder in falschem Abstand einbauen. Der Motor muss gerade sitzen und in optimalem Abstand zum Ritzel befestigt werden, um dem Ritzel ein langes Leben zu schenken.
6. Am Rad schrauben, um die Hinterachse zu öffnen. So hat man nur das Differenzial in allen Einzelteilen in der Hand.
7. Madenschraube am Differenzial so richtig fest ziehen. Hilft gar nichts, vermackt aber die Achse. Resultat ist, dass das Differenzial nur noch mit extremer Gewalt abzunehmen ist.
_________________
Arbeit ist der Fluch der trinkenden Klasse (O. Wilde)


Zuletzt bearbeitet von Richie am 08.11.2005, 13:26, insgesamt einmal bearbeitet
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