HowTo - MicroT Getriebeprobleme lösen

[Bitte-ein-BIT]

Oft angefragt - nie gemacht. Jetzt ist es soweit ...

Viele haben Probleme beim MicroT:
- die Hinterräder drehen nur schwer / garnicht
- keine Wheelies möglich
- Akkus schnell leer

Oft liegt das Problem im Getriebe und ist im Prinzip einfach zu lösen.
Woran liegt es?
Im Getriebe gibt es mehrere Schwach- und Fehlerstellen:
- das Ritzel ist auf die Slipperstange aufgepresst und sitzt oft schief
- die Messinglager sind nicht sauber gefertigt
- das Gehäuse presst die Zahnräder zu fest zusammen

Also schaffen wir hier mal Abhilfe.

1. Vorbereitungen
Man braucht:
- Hammer ( wie immer!)
- kleinen Kreuz-Schraubendreher
- ein Holzstück
- feines Schmirgelpapier
- Geduld
- Verbandskasten (nur für Sprockies)



2. Aufschrauben

Nun geht´s an den MicroT.
Zuerst lösen wir die 6 Schrauben am Boden des Chassis (Vorsicht, unterschiedliche Längen / Köpfe)


Dann lösen wir von oben die Motorabdeckung (wieder andere Schrauben! Bitte alles sauber sortieren und merken!)


Nun den Getriebeblock mit der langen Schraube lösen.
Die Antriebsknochen sind nun frei und können rausfallen.


Der Getriebeblock wird nun seitlich mit 3 Schrauben geöffnet


Als Letztes nehmen wir noch die Abdeckung des Slippers ab (3 Schrauben.


Gleich geht´s weiter ...
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[Bitte-ein-BIT]

So, jetzt geht es dem Getriebe an den Kragen:

3. Slipperachse reparieren

Zuerst zerlegen wir noch den Slipper. Dazu die Mutter lösen und die Kleinteile von der Slipperachse ziehen. Merkt euch dabei die Anordnung der Teile, da nur ein korrekt zusammengebauter Slipper wieder einwandfrei funktioniert!



Jetzt kann man das Opfer unserer Aktion in Augenschein nehmen. Diese kleine Slipperachse ist leider etwas lieblos gefertigt. Die Männchen mit den kleinen Fingerchen haben die Slipperwelle 2-Teilig aufgebaut, indem sie ein Messingritzel mit Nase auf die eigentliche Achse gepresst haben. Eigentlich nicht schlimm - nur meistens sitzt das Ritzel ein wenig schief auf der Achse - ERGO - es eiert!


Am einfachsten kontrolliert man die Geradlinigkeit, indem man die Achse auf ein Holzstück legt und mit dem Finger entlang der Kante schnell drehen lässt


Oft ist die Achse selber auch krumm, was man mit ein paar leichten Hammerschlägen von allen Seiten wieder in den Griff bekommt (natürlich NICHT auf das Ritzel schlagen!!!)


Nun noch die Achsverlängerung am Ritzel (ich habe es eben Nase genannt) ein wenig bearbeiten. Entweder wieder durch drehen auf dem Holzstück und randrücken des Schmirgelpapiers - oder man spannt die Achse einfach in einen Hand- oder Akkubohrer ein und hält dann das Schmirgelpapier an die Nase des Ritzels. Teilweise habe ich sogar noch das Ritzel selber leicht mit Schmirgelpapier behandelt, da es extrem eierte ...




4. Messinglager weiten
Die Messinglager sind teilweise unrund, rauh, zu klein.
Daher nehme ich meist alle Messinglager raus und gehe kurz mit Schmirgelpapier durch. Hierzu was Schmirgelpapier zusammendrehen (oder um eine feine Schraubendreherspitze).


Dann einfach was in den Messinglagern "rumpopeln" und diese etwas ausfeilen.

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[Bitte-ein-BIT]

5. Zusammenbau

Hier muss man jetzt sehr feinfühlig sein und immer wieder probieren ob alles leicht läuft.
Ich mache jetzt nicht wieder zu allen Teilen eine bebilderte Anleitung - es sollte eigentlich klar sein, wo welches Teil hingehört. Testet zwischendurch immer wieder das Zusammenspiel der Zahnräder und arbeitet zur not noch etwas an den Messinglagern nach.
Ein letzter Tipp bei Zusammenbau betrifft die 3 Schrauben des Getriebegehäuses. Diese bitte nicht ganz fest anziehen sondern ein wenig "offen" lassen (natürlich nicht so weit wie auf dem folgenden Foto - dies soll nur die 3 angesprochenen Schrauben zeigen). Sprich: Schrauben anziehen und dann eine Drehung wieder zurück. Dann presst das Gehäuse die Ritzel nicht zu fest zusammen.



Das sollte es eigentlich gewesen sein.
Bei 99% meiner "Patienten" hat das geholfen, vielleicht hilft es euch ja auch.
Ich wünsche gutes Gelingen!
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[Rummi]

Sehr schönes How-To BeB! Super Bebilderung und Beschreibung, so kann man JEDEN einzelnen Schritt nachvollziehen, ohne irgendwann nicht mehr weiterzuwissen.

[knacki]

Cool!

Für alle, die sich beim auseinander bauen nicht genug gemerkt haben -> Direkt Link Micro-T Exploded View PDF 1,1MB

Dank, der Knack

[Foschi]

Sehr schön. Vielen Dank BeB.

Dann kann der liebe Fiddy das mal mit in die FAQ integrieren

FAQ? Ja wo isse denn?
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www.dreirad-werbung.de

[diets]

Super How-To !!!!


diets - klatscht beifall

[Joe Cool]

Spitzen Arbeit BeB, nichts anderes hätten wir jetzt allerdings auch von dir erwartet, nach dem How-To vom Reifengießen.


Ich muss allerdings anmerken das du dir vor dem Fototermin noch die Finger hättest wäschen können

Gruß Joe

[Nobbinase]

Ich scheine so einen Patienten zu haben ... obwohl mein Micro-Baja soeben gekauft ist und nicht aus der ersten Serie stammt, wo das wohl bei jedem 2. Micro aufgetreten ist.

Mein Baja hat absolut keinen Nachlauf und der NiMH-Akku ist nach 3,5 Minuten leer.

Danke für diesen Beitrag, werde mich an Dein "Kochrezept" genauesten halten!

Nobbi
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Variety is the spice of life!

[Nobbinase]

So, habe soeben alles wie in BeBs Anleitung beschrieben getan. Meine Ritzelachse war absolut gerade und auch das Ritzel war richtig drauf.
Habe dann die Messinghülsen nachbearbeitet und die Getriebegehäuse schrauben eine halbe Umdrehung gelockert. Das führte zu einem fühlbaren Ergebnis ... die Hinterachse lässt sich nun leichter drehen.

Also den Akku an den Ultramat, und ab auf die Piste ..... trotzdem war nach 3,5 Minuten schon wieder Schluss

Habe natürlich auch den Akku gemessen (Losi NiMH 4,8V). Wenn er leer ist und der Baja nur noch die Lenkung anspricht, hat er noch 5,09V. Wenn er am Ultramat geladen ist, hat er 6,10V. Am Akku sollte es also auch nicht liegen.

Was könnte es noch sein?

Nobbi
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[Alucard]

Hast Kugellager drin? Die verlängern die Fahrzeit, ansonsten weiss ich auch nicht genau, wie warm wird dein Motor beim fahren?
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Wer nen Fehler findet, darf ihn behalten

[Nobbinase]

Nein, ich habe noch alles original. Nach 3,5 Minuten Fahrzeit ist der Motor nur unwesentlich warm.

Nobbi
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[Carsten]

Am besten besorgst Du Dir mal noch einen NEUEN Akku und veruchst Dein Glück nochmal. AM besten einen Lipo wenn Du ein passendes Ladegerät hast für Lipo-Zellen.

Kugellager sind eigentlich pflicht bei jedem Modell!
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Gruß Carsten

[Nobbinase]

Das habe ich auch vor .... warte nur auf das Erscheinen des Losi Lipos hier in Deutschland.
Da habe ich gleich noch eine andere Frage .... den Lipo kann ich natürlich an meinem Ultramat 14 laden .... brauche aber einen Lipo-Balancer. Nun hat ja jeder Akkuhersteller seine eigenen Steckverbindungen. Muss ich mir also selber den passenden Adapter für den Losi-Lipo löten.

Welchen Lipo-Balancer sollte ich erstehen? Ich möchte den auch für zukünftige Lipos für meine Mini LST2 verwenden!
Danke für Eure Hilfe!

Edit:
Es muss der Akku sein. Habe den 4,8V Akku im "leeren" Zustand gemessen und er hatte 5,09V. Im geladenen Zustand hat mir der Ultramat 6,10V angezeigt, ist aber nach dem Ende des Ladevorgangs (im Modus Erhaltungsladung) langsam runter gegangen und hat sich dann bei 5,64V eingependelt. Das macht eine Arbeitsdifferenz von nur 0,5V.

Dann habe ich mal den Akku im "leeren" Zustand gemessen (5,09V) und habe dann den Gashebel betätigt. Dabei ist die Spannung auf 2,5V gefallen. Wenn ich die Lenkung betätige, fällt die Spannung nur auf 4,87V.
Ich denke der Akku ist nicht in Ordnung.

Nobbi
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[MichiG]

Sehr gut beschrieben!

Ich bin erstaunt wie unterschiedlich die Verarbeitungsqualität bei den Losi Micros ist. Inzwischen habe ich 2, der erste hatte keine Getriebeprobleme, alles lief rund.

Der Zweite klemmt an allen Ecken und Enden, man kann jedes Zahnrad "spüren" wenn man an den Rädern dreht. Nach ein paar Akkus hat sich die Sache zwar etwas angepasst, allerdings werde ich heute Abend mal der Anleitung folgen und sehen was sich machen lässt.