Hot Bodies Minizilla-FAQ (17.08.2006)

[Darkman]

(Bild von www.hbeurope.com)

Was ist denn eine Minizilla FAQ?

FAQ ist die Abkürzung für Freqeuntly Asked Questions und stellt eine Informationssammlung rund um den Minizilla da.

Darf ich dieses FAQ kopieren und verbreiten?

Ja, aber unter folgenden Bedingungen:
Eine Weiternutzung in Teilen oder als Ganzes ist nur bei gleichzeitiger und vollständiger Quellenangabe gestattet.
Dazu zählen die Homepage dieses Forums (mit Link oder URL-Angabe) und die Nennung des Autors.

___________________________________________________


Minizilla? Was ist denn das?

Der Minizilla ist ein 4WD „scaled down“ Monstertruck im Maßstab 1/18 von Hotbodies/LRP. Der große Bruder zum Minizilla ist der HPI Savage im Maßstab 1/8- von diesem wurde unter anderem das TVP (twin vertical plate) chassis und die Einzelradaufhängung mit extrem langen Dämpfern übernommen. Auch sonst hat er einige Parallelen zum großen Bruder.

Abmessungen:

Länge: 225mm
Breite: 195mm
Radstand: 148mm
Reifen: 72mm
Gewicht: ~760g

Interessant! Was kostet denn der Minizilla und welche Ausstattung hat er?

Den Minizilla gibt es als RTR und non RTR Version!

Die RTR Version:
In diesem Set ist alles enthalten um sofort losfahren zu können. Angefangen vom komplett aufgebauten Chassis mit lackierter Karosserie über Kugellager liegen dem Set auch Federwegbegrenzer und versch. Ritzel bei. Serienmäßig ist ein 370er Motor verbaut, angesteuert wird dieser von einem LRP A.I. Runner Micro Reverse digital Fahrtenregler (Wasserdicht!). Des weiteren liegt eine 27 MHz AM Fernsteuerung im Karton. Selbstverständlich ist auch ein 7.2V 700mAh NiCd Akkupack mit 220V Steckerladegerät mit dabei...

Der Kostenpunkt für dieses OVP Set liegt bei ca. 150€ - 180€ Straßenpreis (der UPE liegt bei 209,90€)

Die non RTR Version:
Im Prinzip die gleiche Ausstattung wie beim RTR Set (Kugellager, Ritzel, Motor..). NICHT enthalten ist in diesem Set die Fernsteuerung, der Regler/ Empfänger, der Akku und das Ladegerät- also nur das mehr oder weniger „nackte“ chassis (fertig) mit lackierter Karosserie und weiteren Teilen.

Der Kostenpunkt bei dem Set liegt bei 109€ - 130€


Aha! Was ist denn besser?

Das kommt ganz darauf an!
Für Anfänger oder Gelegenheitsfahrer ist sicherlich das RTR Set zu empfehlen da alles im Set enthalten ist um direkt losfahren zu können. Der Regler ist ganz brauchbar, das einzigste was man auf jeden Fall ersetzen sollte ist das Akkupack. Das im RTR Set beiliegende ist doch recht drucklos.

Erfahrene RC Fahrer die Elektronikkomponenten zu Hause rumliegen haben oder gleich auf Brushless umbauen wollen sollten direkt zum non RTR Set greifen. Dieses Set ist eine ideale Basis um sich den Zilla nach eigenen Vorstellungen aufzubauen.


Was kann ich denn beim non RTR Set für Elektronik-Komponenten verwenden?

Zu empfehlen ist z. B. der Purple SX3-R Car mit 40 MHz Jeti Rex 5 Empfänger. Vor allem sollte man darauf achten, dass der Regler und Empfänger nicht zu groß ist, ansonsten passt die Karosserie nicht mehr vernünftig. Wer auf Brushless setzt ist mit einem Mamba Controller oder Graupner Genius gut beraten, doch dazu weiter unten bei den Motoren mehr.
_________________

[Darkman]

Hilfe, ich brauch ein vernünftiges Akkupack! Was kann ich da nehmen?

LRP bietet einen Minizilla Tuningakku an (Hump Pack mit 7,2V und 1200 mAh), allerdings ist dieses auch nicht unbedingt die Goldrandlösung. Das fängt schon damit an, dass der Kontakt nicht immer einwandfrei ist- hier sollte man auf jeden Fall die Originalstecker durch Goldstecker austauschen (sollte man generell austauschen, auch bei anderen Packs!). Verwenden kann man auch die KAN 1050 Zellen, aber wesentlich besser sind die GP 1200 Einzelzellen. Diese Einzelzellen kann man entweder selbst zu einem Pack zusammenlöten oder bei einigen Shops auch löten lassen- für Bürstenmotoren ist so ein GP Pack optimal.

Eine Alternative sind auch LiPos...diese sollte man aber nur mit geeigneter Elektronik/Motor verwenden (Abschaltspannung beachten)- Brushless wäre hier so ein Fall in dem es auch Sinn macht. LiPos gibt es viele die für ein solches Vorhaben geeignet sind, man sollte nur auf die Maße (grob gemessen: Länge ca. 6,5cm ; Breite 4,4cm und die Höhe um die 2cm ) achten und die LiPos sollten die geforderten C abgeben können. Zu empfehlen sind die 1350 mAh Thunder Power LiPos von Bishop ( www.b-p-p.com ). Diese gibt es in der 2s Version mit 7,4V und in der 3s Version mit 11,1V. Auch das 3s Pack passt noch in den Akkuschacht ohne viel zu dremeln. Ein geeignetes Ladegerät für LiPos und evtl. ein Balancer sind natürlich Pflicht!


Bei den Akkus wurde was von Motoren angesprochen, sag nur den kann man auch tauschen?

Aber sicher! In den Minizilla passen alle 1/18er Motoren wie z. B. der Speed 300, ob dieser ab Sinn macht ist fraglich (Serienmäßig ist schon ein 370er verbaut). Beliebte Tuningmotoren für den Minizilla sind der Reedy Mini Max Modified (um die 40€) oder auch der LRP Fusion Micro Modified. Beide gehen im Minizilla schon ganz ordentlich. Der größte Nachteil dabei ist, dass diese Motoren die Akkus sehr schnell leersaugen. Des weiteren sollte man bei diesen beiden Motoren darauf achten, dass der Regler die Geschichte auch mitmacht.

Eine Alternative zu Bürstenmotoren sind natürlich Brushlessmotoren mit entsprechendem Regler. Ein gutes Einsteigerset ist von Castle creations die MAMBA-Kombo. Den Mamba Regler kann man mit verschiedenen Motoren im Set zusammen kaufen. Eine Übersicht der Mambakombos gibt es hier: http://www.castlecreations.com/products/mamba.html

Ein guter Mittelweg wäre beim Minizilla der 5400 oder der 6800. Beim 8000 Set sind 3 LiPos mit 11,1V schon fast Pflicht! Das Set sollte man auf jeden Fall nach den verwendeten Akkus auswählen.

Brushless-Sets kann man natürlich auch bei dieser Größe selbst auswählen. Als Regler wäre z. B. der Genius 40 zu empfehlen und als Motor macht sich bei diesem Regler z. B. der Walkera 3200 oder Inline 330 gut. Diese Kombination ist bei vielen sehr beliebt und eine echte Alternative zu den Mambasets.

Wichtig bei Brushlessantrieb ist die optimale Abstimmung. Der Mambaregler und der Genius lassen sich per PC Interface programmieren!

Für den Minizilla gibt es aber viele Tuningteile! Brauch ich die echt alle?

Aber nein, vieles davon ist nur für das Auge bzw. den Aluwahn den manche haben. Es gibt ein paar Tuningteile die man unabhängig vom Motor verbauen SOLLTE. Dazu gehören unter anderem:
Motorritzel: Das Alu-/ Stahlritzel ist eigentlich ein muss, da die im Set enthaltenen Plastikritzel sehr schnell schmelzen und nicht mehr auf der Welle halten. Bewährt haben sich z. B. die HPI Micro RS4 Stahlritzel mit Madenschraube!


Öldämpfer: Auch hier gibt es verschiedene Hersteller- die von TopCAD sind ganz ok. Dem Set liegen 3 untersch. harte Federn dabei und die Vorspannung kann durch eine Rändelschraube eingestellt werden. Geeignetes Öl ist z. B. das 30er LRP Silikonöl. Das einzigste was bei den TopCAD´s sein kann ist, dass sie oben nicht immer ganz dicht sind- kann man in vielen Fällen aber abdichten. Die 3Racing sind mit ein paar Einschränkungen auch zu empfehlen (weiche Kolbenstange etc.)...

Titan CVD´s: Die Originalen aus Plastik sind recht schnell ausgelutscht, diese sollte man unbedingt gegen GPM Titan CVD´s austauschen! Finger weg von den TopCAD, die verbiegen sich sehr schnell.

Vorderer Bulkhead: Die vordere Diffhalterung bricht ganz gerne auf beiden Seiten ab, hier sollte man auf Alu-Teile zurückgreifen. Welche verbaut werden ist relativ egal, hab bisher nur über die GPM was negatives gelesen (verbiegen sich, wobei das immer mal wieder vorkommen kann).

Ansonsten braucht man nicht viel um den Minizilla haltbar zu machen. Wer unbedingt noch weitere mehr oder weniger sinnvolle Teile verbauen will, ist mit den Alu-Felgenadaptern und der vorderen Dämpferbrücke aus Alu ganz gut beraten. Viel mehr braucht´s eigentlich nicht, der Rest ist hauptsächlich für die Optik.


_________________

[Darkman]

Das klingt ja alles schön und gut, aber der hat doch sicher auch Schwachstellen?

Klar hat auch der Minizilla Schwachstellen...insgesamt begrenzen sich diese aber auf 3 Stück die häufig vorkommen.

1.Der vordere Bulkhead aus Plastik ist bisher bei fast jedem gebrochen, deshalb sollte man den wie unter Tuningteile schon erwähnt unbedingt durch Alu ersetzen.

2 Der Slipper knackt schon mit dem Serienmotor und dreht nach einiger Zeit komplett durch...diesen kann man entweder mit einer kleinen U-Scheibe shimmen (was aber nicht unbedingt lange hält) oder direkt verkleben. Einige haben ihren schon seit langer Zeit verklebt und bisher wenige Schäden am Diff zu beklagen.

3. Der letzte und leider „schlimmste“ Punkt. Die Outdrives von den Diffs sind mies, da aus Plastik. Nach einiger Zeit sind diese so ausgenudelt, dass das ausfedern Probleme macht und auch die CVD´s nicht mehr vernünftig mitgenommen werden, dies macht sich recht schnell am 3WD bemerkbar. Im Prinzip wären die Outdrives kein Problem...aber auch nur vom Prinzip her. Die Plastikoutdrives sind mit den Diffritzeln verbunden und damit 1 Teil, d. h. bei jedem Schaden muss ein komplettes Front-/Reardiffset gekauft werden...eine Tuningalternative gibt es bisher leider noch immer nicht.

Sollte man sonst noch etwas beachten bzw. welche Tipp´s sollte ich befolgen?

Eigentlich nicht, der Minizilla ist ein recht anfängerfreundliches Auto das viel Spaß macht. Hier und da muss der Fahrer etwas basteln (z. B. Antenne richtig befestigen, da das herausfallen des Röhrchens auf Dauer nervt oder auch eine Wheeliebar anbauen um Landungen auf dem Dach zu vermeiden), wobei sich das basteln aber in Grenzen hält. Ohne Karosserie sollte man auch nicht unbedingt fahren, die Karosseriehalterungen sind der höchste Punkt und bei „Dachlandungen“ auf Asphalt sehr schnell abgeschliffen.

Ok, damit ist mir sehr geholfen. Kann ich sonst noch was zum Minizilla durchlesen oder meine Fragen loswerden?

Aber sicher doch, im Forum gibt es einen (zugegeben zu langen) thread über den Minizilla der von der ersten Vorstellung im Forum bis hin zu den heute vollgetunten alle Infos beinhaltet:

http://549.rapidforum.com/viewtopic.php?t=

Bei Fragen einfach den Autor des Beitrages anschreiben, der frisst schon keinen! Ansonsten stehe ich für allgemeine Fragen auch zur Verfügung...


Tipp´s von anderen Minizilla-Fahrern:

Giftzw3rg:

- Die Reibungsdämpfer sollte man ab und an kontrollieren ob die Zylinder zu sehr wackeln im ausgefahrenen Zustand, da die kleinen Federringe, mit denen der Zylinder im Gehäuse gesichert ist, bei härterer Fahrt gerne mal abspringen. Der Dämpfer bekommt somit einen längeren Weg und bei Entlastung kann der untere Federteller verloren gehen.

- Den Lenkeinschlag sollte man nicht auf Maximum stellen. Zur Einstellung sollte man von unten das Lenkgestänge beobachten, da es in eine Richtung anschlägt und somit das Servo mechanisch gestoppt wird

- bei Aluteilen sollte man in dem Fall die Schrauben, die in Metallgewinden sitzen sichern, da diese sich in kürzester Zeit lösen.

- beim Motor und Akkutuning sollte beachtet werden, das der Regler aus der RTR Version nur für 7,2V ausgelegt ist.

- die beiden Schrauben, mit denen die Motorplatte befestigt sind, sollte man ab und an kontrollieren. Im festen Zustand schauen diese soeben aus der Platte hervor.

Darkman:

- Die Schrauben der Motorplatte sollte man durch längere Schrauben ersetzen und diese dabei von außen durchstecken und innen mit einer Mutter sichern, damit besteht die Gefahr nicht mehr, dass die Schrauben während der fahrt ins Getriebe fallen.

- Die Servohalterungen aus Platik taugen nicht viel, das Servo wackelt bei jeder Lenkbewegung hin und her bis irgendwann die Gewinde ausgerissen sind. Hier bietet es sich an, dass man auf Alu-Servohalterungen zurückgreift (gibt´s mittlerweile überall, da Standardservo). Danach ist das Servo absolut bombenfest an der Chassisplatte verschraubt!


-=Die FAQ ist im Aufbau und wird ständig erweitert!=-

Edit: Bilder und weitere Tipp´s folgen in den nächsten Tagen.
_________________